Textile Bodenbeläge und ihre Einsatzgebiete

Textile Bodenbeläge

Textile Bodenbeläge werden nicht nur nach ihrer stofflichen Zusammensetzung, sondern auch nach ihren Herstellungsverfahren unterschieden. Es wird unterschieden in Natur,- und Chemiefasern. Selbst, wie sollte es auch anders sein, werden sie innerhalb der beiden Gruppen noch einmal in Untergruppen eingeteilt. Beschäftigen wir uns nun mit den einzelnen Fasern. Wir weisen hier noch einmal darauf hin, dass wir nicht alles erwähnen und beschreiben können. Es soll lediglich ein Über- bzw. ein Einblick in die Tätigkeitsfelder der Gebäudereinigung gegeben werden. Die Tätigkeitsfelder sind weit größer als man glaubt und das fundierte Wissen eines Gebäudereinigers beschränkt sich halt nicht nur aufs Rechnungsschreiben. Beschäftigen wir uns nun mit den einzelnen Fasern:

Baumwolle

Die Baumwolle gehört der Gruppe der natürlichen Fasern an und wird hauptsächlich als einjährige Strauchpflanze gezogen. An ihren Samenkörnern sitzen Baumwollfasern, aus denen dann die Garne gesponnen werden.

Fasereigenschaften:

Die Baumwolle ist anfällig gegen Schimmelpilze und Schädlige. Die nasse Faser ist deutlich reissfester als die getrocknete. Trotz ihrer geringen Elastizität hat sie jeoch eine erstaunlich hohe Festigkeit. Wenn sie nass war, trocknet sie langsam und schrumpft. Baumwolle kann etwa 65% ihres eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen, ohne dabei zu tropfen. Selbst, wenn sie knapp 1/5 ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufgenommen hat, fühlt sie sich aber nicht so an. Ganz schön erstaunlich! Bei der Reissprobe erkennt man, dass die Faserenden kurz sind. Nasse Baumwolle reisst ganz schlecht. Kommt sie mit Chemie in Kontakt, verhält sie sich wie folgt: Bei Kontakt mit Alkalien bleibt sie beständig, im Gegensatz zum Kontakt mit Säuren. Da ist sie ziemlich unbeständig. Die Einsatzgebiete der Baumwolle sind vielseitig. Innerhalb der Gebäudereinigung findet man sie sehr häufig in Arbeitsmitteln wieder, zum Beispiel in Mopps, Putzlappen, Putzwolle, Wischbezüge e c t. Natürlich ist sie auch in verschiedenen Bodenbelägen enthalten. Weiteren Einsatz hat sie auch in Möbeln und Textilien.

Leinen:

Leinen gehört ebenfalls zur Gruppe der pflanzlichen Fasern und deren chemischer Aufbau ist demnach auch aus Zellulose. Die wichtigsten Eigenschaften in Kurzform. Das Wasseraufnahmevermögen ist sehr hoch und Leinen trocknet deutlich schneller als Baumwolle. Sehr hohe Reissfestigkeit der nassen Fasern und was noch von Vorteil ist , Leinen fusselt nicht. Bei der Reissprobe von trockenem Leinen zeigt sich, dass die Reissenden deutlich länger als bei der Baumwolle sind.

Einsatzgebiete Leinen:

Das Leinentuch ist als Poliertuch sehr gefragt, weil es nicht fusselt.

Jute:

Die Jute ist ebenfalls aus Zellulose und wird aus dem Stängel der Jutepflanzen gewonnen. Die Eigenschaften sind entsprechend. Die Faser ist stark verholzt und fäulnissanfällig. Desweiteren lässt ist die Reissfestigkeit zu wünschen übrig. Neben dem starken Eigengeruch, blutet die Jutepflanze aus und schrumpft beim Trocknen. Bei Kontakt mit starken Laugen reagiert die Jute mit Auflöseerscheinung, sie ist also nicht beständig. Bei Säuren ist sie deutlich empfindlicher als zum Beispiel Baumwolle und Leinen.

Einsatzgebiete Jute:

Als Trägerstoff für unterschiedliche Bodenbeläge aus Textilien oder Linoleum und als Poliertuch. Weitere Fasern sind noch Kokos, Sisal, Ramie, Flachs und Hanf. Hier nur erwähnt und nicht weiter beschrieben, dies soll allerdings keine Bewertung über diese Stoffe darstellen. Der Bereich ist viel zu ausführlich. Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns dann mit den tierischen Fasern. Karins-Team wünscht seinen Lesern auch weiterhin viel Kurzweil und weiterhin viel Spaß beim Lesen.